Spitzenspielerin Coco Bosman wusste für den TC Stadtwald Hilden in Bredeney zu überzeugen, doch am Ende setzte es eine 2:7-Schlappe.
Spitzenspielerin Coco Bosman wusste für den TC Stadtwald Hilden in Bredeney zu überzeugen, doch am Ende setzte es eine 2:7-Schlappe.Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Die Tennis-Damen des TC Stadtwald Hilden kämpfen um den Klassenerhalt in der Regionalliga. Nach der 2:7-Niederlage beim Tabellendritten Bredeney kommt am Sonntag RTHC Bayer Leverkusen, eine Woche darauf steht das Abstiegsduell an.

Von Elmar Rump

Den Schwung aus dem zuvor mit 5:4 gewonnenen Heimspiel in der Tennis-Regionalliga gegen den TSC Hansa Dortmund konnten die Hildenerinnen nicht mitnehmen in die Partie beim TC Bredeney II. Es war ein langer, durch manche Regenschauer unterbrochener Tennis-Sonntag am Essener Stadtwald. Nach acht Stunden traten die Gäste mit einer 2:7-Niederlage im Gepäck die Heimreise an. Wirklich zu überzeugen wussten nur die beiden Top-Spielerinnen. Hildens Nummer eins, Coco Bosman, hielt die talentierte, in diesem Match aber noch überforderte 16-jährige Tamina Kochta souverän mit 6:4, 6:3 in Schach. Lina Hohnhold, diesmal an Position zwei, behauptete sich gegen die Belgierin Sofie Oyen nach dem mit 1:6 verlorenen ersten Satz im zweiten mit 6:4 und hatte im Matchtiebreak mit 10:6 das bessere Ende.

Damit war es mit der Hildener Tennis-Herrlichkeit aber auch schon vorbei. Die weiteren vier Einzel gingen genauso verloren wie alle drei Doppel. So blieb Joyce Behnke, an Nummer drei für die erkrankt fehlende Sanne Jansen, gegen Leonie Schuknecht beim „doppelten 0:6“ völlig ohne Chance. Ein wenig tragisch verlief das Match für Noemi Sante. Die engagiert beginnende 19-Jährige führte gegen Antonia Balzert im ersten Satz mit 4:1. Dann kam der große Regen. Nach der Zwangsunterbrechung verlor die Hildenerin völlig den Faden, elf Spiele in Serie und die Partie schließlich mit 4:6, 0:6. Auch Demi de Vries (2:6, 3:6 gegen Kristina Sachenko) und die kurzfristig ins Team gekommene und im zweiten Durchgang wegen einer vorübergehenden Verletzung zur Aufgabe gezwungene Sophia-Catherina Gröf (1:6, 1:6 gegen Thea Schmitz) gingen leer aus.

In den Doppeln wurden die Essenerinnen nicht minder deutlich ihrer Favoritenrolle gerecht. Einzig das junge Duo Sante und Gröf hielt gegen Sachenko/Schmitz lange Zeit mit. Nach dem 5:7, 6:3 fiel die Entscheidung im Matchtiebreak. Hier führten die Gastgeberinnen mit 7:4, ehe der anhaltende Regen einen Umzug in die Halle notwendig machte. Dort war mit drei Punkten der Essenerinnen hintereinander zum 10:4 alles schnell vorbei.

Sportwart Christian Hohnhold fasste zusammen: „Das muss man schon anerkennen, dass die Zweite des TC Bredeney, dessen 1. Damen in der ersten Bundesliga ganz vorne liegen, eine Nummer zu groß war für uns. Unser Team hat zwar alles versucht, aber es hat einfach nicht gereicht. Auch, weil sich bedingt durch kleinere Verletzungen, nicht alle Spielerinnen in bester Verfassung präsentierten. Aber das müssen wir jetzt abhaken, uns auf das wichtige Heimspiel am Sonntag gegen RTHC Leverkusen konzentrieren.“

In dieser Begegnung, die ab 11 Uhr auf den Plätzen am Hildener Stadtwald ausgetragen wird, geht es für das Team um Spielführerin Lina Hohnhold darum, die Hoffnungen auf den Liga-Erhalt weiterhin zu schüren. Vor Beginn der Spielrunde wurden beide Teams von der Leistungsstärke her bereits als potenzielle Abstiegskandidaten gehandelt. Gleichwohl können und wollen sich die Stadtwald-Damen mit aller Macht gegen das drohende Abrutschen zurück in die Nieder­rheinliga wehren.

Lina Hohnhold erklärt: „Gegen Bredeney lief es nicht so wie erhofft. Das haben wir in dieser Woche abgehakt, unser Fokus liegt jetzt voll und ganz auf Leverkusen. Für beide Mannschaften steht zweifellos viel auf dem Spiel. Wir wissen nicht, in welcher Formation und welcher Leistungsstärke der Gegner auftritt. Das spielt auch nicht die entscheidende Rolle. Wir müssen nur die richtige Einstellung zeigen und dazu Mittel und Wege finden, um dieses wichtige Spiel zu gewinnen.“

Der Heimsieg ist ohnehin alternativlos. Außerdem müssen die Hildenerinnen das nächste Abstiegsduell am Sonntag darauf bei Schlusslicht Kölner HTC BW II für sich entscheiden. Ob Leni Eichner, die gegen Dortmund noch zu den „Punktegaranten“ zählte, nach einer Handgelenkverletzung wieder mitwirken kann, entscheidet sich kurzfristig. Ebenso der Einsatz der nominellen Nummer vier im Team, Sanne Jansen.